Als ich heute Morgen um 7 Uhr meine Yogamatte ausgerollt und in den noch dunklen Garten geschaut habe, während meine Familie noch im tiefen Schlummer lag, habe ich mich gefragt: warum stehe ich eigentlich an einem Wochenende um 6:45 Uhr auf, statt im gemütlichen Bett liegen zu bleiben?

Erster Advent und in der aktuellen Situation auch noch genug Zeit, die Yogaeinheit auf den späteren Tag zu verlegen. Treffen mit Freunden stehen ja an diesem Wochenende keine im Kalender und die Weihnachtsmärkte haben auch geschlossen.

Aber ich habe für mich persönlich beschlossen, all die „gewonnene“ Zeit für meine Herzensangelegenheiten zu nutzen. Und Yoga ist eine davon. Endlich nicht zwischen Einkäufen und Verabredungen überlegen, wo vielleicht noch 30 Minuten Zeit übrig sind, um einen schnellen Flow unterzubringen. Morgens um 7 Uhr und mit der Aussicht darauf, dass mir mindestens 90 Minuten bleiben, bis jemand auftaucht und einen Kaffee trinken möchte.

Ich möchte diese Zeit ganz bewusst nutzen, um mein Wohlbefinden und damit auch meine Resilienz steigern. Resilienz, das (Un-)Wort des Jahres könnte man meinen.

Resilienz ist das Immunsystem unserer Seele, d.h. die innere Widerstandskraft gegen Stress und in Krisen.

Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst. – Dalai Lama

Yoga, weil es meine Achtsamkeit stärkt

Was spüre ich körperlich, welche Gefühle sind präsent? Alles nur wahrzunehmen und nicht zu bewerten. Gleichzeitig fokussiere ich mich in meiner Yogapraxis völlig auf meine Atmung. Und die Regulierung der Atmung ist ein einfacher Schritt zur Stressbewältigung. Stress lässt sich zwar nicht einfach „wegatmen“, doch es kann enorm zur Entspannung beitragen.

Außerdem verschafft mir Yoga aktive Entspannung durch den Wechsel von körperlicher Übung und anschließender Entspannung. Damit schaffe ich mir eine bewusste Zeit im Tagesplan, um dem Körper die Gelegenheit zur Regeneration zu geben.

Und da man momentan nichts verpasst, ist auch genug Zeit da, um gesund zu schlafen. Einer der/meiner häufigsten Stressverursacher ist Schlafmangel oder schlechter Schlaf. Also warum nicht einfach mal um zehn statt um zwölf das Licht ausknipsen und das Handy aus dem Schlafzimmer verbannen? Es passiert ja eh nichts, was man verpassen könnte. Und daher bin ich um 6 Uhr auch wirklich ausgeschlafen und kann den Tag voller Energie starten.

Und Freude, auch Vorfreude ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von Resilienz. Also nutze ich die „gewonnene“ Zeit dafür, eine Meditationsleiterausbildung zu beginnen – auch eine Herzensangelegenheit von mir. Und ich plane fleißig neue Kurse für den Januar. All das in der Überzeugung, dass wir dann wieder mehr im außen stattfinden lassen können. Und wahrscheinlich werden wir dann ein bisschen wehmütig an die stille und „gewonnene“ Zeit zurückdenken.

Was sind deine Herzensangelegenheiten und wie nutzt du die Zeit gerade für dich? Was wolltest du immer schon mal ausprobieren und wie kannst du hier in die Umsetzung kommen oder mit Vorfreude planen?

Ich freue mich auf deine Nachrichten!

Herzlichst