So kommst du mit 7 Chakren zum Yoga-High

Was fließt da genau durch unseren Körper? Sogenannte feinstoffliche Energieströme!  Sie kreuzen sich an bestimmten Punkten und bilden deine spirituellen Energiezentren – die Chakren. Den Begriff hast du wahrscheinlich schon mal irgendwo aufgeschnappt. Sie wirken sich auf Körper, Geist und Seele aus und sorgen für das beschwingte Post-Yoga-Feeling. Doch vielleicht der Reihe nach.

Das Wort Chakra selbst stammt aus dem Sanskrit, und bedeutet Rad oder Diskus. Ein Chakra stellt also die innere Antriebskraft in unserem Körper dar. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Chakren in unserem Körper, jedes ist in Bewegung und treibt uns an. Die sieben wichtigsten Chakren werden entlang der Wirbelsäule bzw. in der senkrechten Mittelachse des Körpers verortet und sind verbunden mit den dort verlaufenden Hauptenergiekanälen des Körpers.

Dabei steht jedes Chakra für ein Lebensthema:

  1. Das Wurzel-Chakra ist verbunden mit Vertrauen und Stabilität
  2. Im Sakral-Chakra geht es um Freude, Lust und kreatives Schaffen
  3. Im Solarplexus-Chakra um unser Selbstbewusstsein
  4. Im Herz-Chakra um Mitgefühl und Liebe
  5. Im Hals-Chakra dreht sich alles um den Austausch
  6. Im Stirn-Chakra finden wir Zugang zu unserer Vision
  7. Im Kronen-Chakra erfahren wir eine spirituelle Verbindung

 

Wenn alle Chakren im Gleichgewicht sind, geht es uns auf körperlicher, emotionaler und spiritueller Ebene gut. Negative Emotionen wie Zorn, Angst und Neid blockieren die Chakren und stören so die Energieweiterleitung. So kann es dann zu unterschiedlichen Problemen, Störungen, Blockaden auf den verschiedenen Ebenen kommen. Die Chakren symbolisieren somit eine intensive Verbindung zwischen deinem Körper und deinem Geist.

Alles spiritueller Hokuspokus?

Das Chakrensystem ist bisher nicht wissenschaftlich belegt, doch gibt es auch Vertreter der klassischen Medizin, die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der klassischen Anatomie und der Theorie der Chakren sehen.

Dort, wo die Inder die Chakren verorten, befinden sich im Körper dicke Nervenkörperansammlungen des vegetativen Nervensystems, sogenannte Ganglien. Die Chakren sind also keine reine Erfindung“, erklärt Dr. Michael Feld, Allgemeinmediziner aus Köln. Die Lage der Chakren entspricht denen der Hauptnervenzentren des Körpers und seinen wichtigsten endokrinen Drüsen.

Einer der wichtigsten Zusammenhänge in Bezug auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind die Auswirkungen der Chakren auf das endokrine System. Das endokrine System ist Teil des Hauptkontrollmechanismus des Körpers.

Es besteht aus einer Reihe von Drüsen, die die Hormone produzieren. Diese fungieren als chemische Botenstoffe, die von bestimmten Organen in den Blutkreislauf ausgeschüttet werden, um physikalische Prozesse zu stimulieren oder zu hemmen. Durch die Anpassung der Hormonspiegel arbeitet das endokrine System daran, den Körper in einem optimalen Gesundheitszustand zu erhalten.

Es ist daher nicht überraschend, dass die Positionen der Chakren den Positionen der Drüsen im endokrinen System entsprechen und sich auf ihre Funktion auswirken.

Wie kann ich meine Chakren aktivieren oder reinigen?

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die 7 Chakren das gesamte Farbenspektrum abdecken. Wie bei einem Regenbogen. Tatsächlich steckt hinter den Chakren Farben ein komplexes Konzept, über das ich gerne noch einmal in einem gesonderten Artikel eingehen möchte, weil es hier den Rahmen sprengen würde.

Es gibt viele verschieden Formen der Chakren-Arbeit und der Fokus liegt immer auf dem Aufspüren und Loslassen von Fremdenergien oder festsitzenden negativen Energien. Yoga ist ein Beispiel. Da die Chakren mit dem physischen Körper in enger Wechselwirkung stehen und energetische und körperliche Verspannungen meist Hand in Hand gehen, können auch die Körperübungen des Yoga großen Effekt auf die Chakren haben. Indem körperliche Verspannungen bewusst wahrgenommen und durch Bewegung ausgeglichen werden, entsteht wieder Raum, auch auf energetischer Ebene. Kombiniert mit bewusster Wahrnehmung, Atmung und Energiearbeit können Yoga-Stellungen deshalb aktivierende Wirkung auch für die Chakren entfalten. Es ist möglich, dass dadurch längst Verdrängtes wieder zum Vorschein kommt und negative Emotionen mit sich bringt. Wir sollten dies so annehmen, wie es ist und es als Reigungsprozess ansehen. Damit wird ebenfalls Platz für Neues geschaffen.

Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob die Yogalehrerin in der Stunde von Chakren spricht oder nicht, denn jede Vinyasa-Yogastunde ist entlang der Chakrenleiter aufgebaut und wirkt deshalb auch energetisch.

Manchmal ist ein aufgeschlossenes Austesten ein guter Start, um für dich selbst herauszufinden, ob du mit der Theorie der Chakren etwas anfangen und sie für dich annehmen kannst.

Wenn ja, kann die Beschäftigung mit den Chakren in Form von Energiearbeit dir helfen, einen noch besseren Zugang zu dir selbst zu finden und deine Kraft damit zu stärken.

Herzlichst & Namasté